Begriffsdefinitionen

Absicherung
Primär Leitungsschutz (wenn nötig) träge auslegen – Faustformel 1,5 … 2 x Nennstrom, Sekundär immer absichern auf Nennstrom (Anlaufstrom der Verbraucher z. B. Motor berücksichtigen)

Anschlüsse
0 – 50A an Standardtransformatorenklemmen, 50 – 340A Reihenklemmen auf Kopfwinkel, a b 340A Kabelschuhe oder Kupferschienen. Konstruktionsbedingt kann hiervon auch abgewichen werden.

Anschlussleistung
Angabe immer als Scheinleistung in VA o. kVA bei cos ϕ =1, sonst Wirkleistung in W o. kW zzgl. cos ϕ der angeschlossenen Maschine, Berechnung 1ph-Trafo: P = U x I : cos ϕ , 3ph-Trafo P = U x I x √3 : cos ϕ

Anzapfung
Transformatoren können sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig mit Anzapfungen ausgeführt werden. Anzapfungen auf der Eingangsseite dienen zum Beispiel der Anpassung und Verwendung des Transformators an verschiedenen Netzspannungen.

Bedingt kurzschlussfester Transformator
Dies ist ein Transformator, der eine Schutzvorrichtung wie z. B. eine Sicherung, einen Überstromauslöser oder einen Temperaturbegrenzer enthält, die den Primär- oder Sekundärstromkreis öffnet, wenn der Transformator überlastet oder kurzgeschlossen wird.

cos ϕ
Wird durch Verbraucher festgelegt, z. B. Motor, Schütz. Bei cos ϕ = 0,5 ist die Scheinleistung = 2 x Wirkleistung), Pschein x cos ϕ = Pwirk

Einschaltrush
Bezeichnet den Einschaltstromstoß, der beim Einschalten phasenabhängig entsteht. Transformatoren haben in der Regel einen Einschaltrush zwischen den 8 und 20 fachen Nennstrom. Ringkerne dagegen bis zum 80 fachen Nennstrom. In Folge hiervon sind hohe Vorsicherungswerte erforderlich. Gegenmaßnahmen können sein: Einschaltstrombegrenzer, konstruktive Maßnahmen bei der Transformatorenberechnung.

Eisenverluste
Sind Ummagnetisierungsverluste und treten auch bei unbelastetem Transformator im Betrieb auf. Sie sind abhängig von der Induktion, Netzschwankungen (z. B. Netzspannung +/-10%) und der Frequenz (z.B. 50Hz, 60Hz)

Fail-Safe-Transformator
Dies ist ein Transformator, der infolge nicht bestimmungsgemäßen Gebrauchs bleibend ausfällt, aber für den Anwender oder die Umgebung keine Gefahr darstellt.

Frequenz
Bestimmt die Induktion und Eisenverluste, jeder 50Hz-Transformator kann mit 60Hz betrieben werden. Jedoch nicht umgekehrt!

Getrennte Wicklung
Bei Transformatoren mit getrennter Wicklung besteht keine leitende Verbindung zwischen einzelnen Wicklungen, sie sind galvanisch getrennt. Die Typenleistung entspricht der Nennleistung.

Hochspannung
Spannungen über 1000 Volt

Kleinspannung
Spannungen unter 50 Volt

Kupfergewicht
Kann bei gleicher Baugröße Aufschluss über die Wicklungsverluste und den damit verbundenen Wirkungsgrad geben.

Kurzschlussfester Transformator
Dies ist ein Transformator, bei dem die Temperatur festgelegte Grenzwerte nicht überschreitet, wenn der Transformator überlastet oder kurzgeschlossen wurde und nach dem Entfernen der Überlast oder des Kurzschlusses weiter betriebsfähig ist.

Kurzschlussspannung (uk)
Das ist die Spannung, die an der Eingangswicklung angelegt werden muss, damit bei kurzgeschlossener Ausgangswicklung der Bemessungsausgangsstrom fließt. Sie wird in % von der Bemessungseingangsspannung angegeben.

Leerlauf-Ausgangsspannung (U0)
Ist die Spannung eines unbelasteten Transformators bei Bemessungseingangsspannung und Bemessungsfrequenz.

Leerlaufstrom (I0)
Ist der aufgenommene Strom eines unbelasteten Transformators bei Bemessungseingangsspannung und Bemessungsfrequenz.

Nicht kurzschlussfester Transformator
Dies ist ein Transformator ohne Schutzvorrichtung gegen übermäßige Temperaturerhöhung. Die Schutzvorrichtung muss vom Anwender realisiert werden.

Niederspannung
Spannungen von 51 bis 1000 Volt

Sparwicklung
Bei einer Sparwicklung besteht eine leitende Verbindung zwischen Primär- und Sekundärwicklung. Außerdem tritt bei Sparwicklungen eine wesentliche Materialeinsparung ein.

Vakuumimprägnierung
Schutz vor Feuchtigkeit und aggressiver Atmosphäre. Verklebt zusätzlich die Kernbleche untereinander sowie die Windungen untereinander und mit ihrer Isolation. Dadurch werden eine starke Geräuschdämmung und eine bessere Wärmekopplung der Wicklung erreicht.

Verlustleistung des Transformators
Die Verlustleistung eines Transformators setzt sich aus Eisenverlusten (bedingt durch die Induktion und Netzfrequenz) sowie Kupferverlusten (bedingt durch den Strom durch die Wicklung und deren Temperatur) zusammen. Eisenverluste sind Leerlaufverluste und somit immer vorhanden. Sie können durch Aufbau und Art der Kernbleche optimiert werden. Kupferverluste sind lastabhängig, sie werden immer bei Nennlast bzw. Nennstrom angegeben und können durch Qualität der Wicklung und Menge des Kupfergewichtes beeinflusst werden.